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No Limit: Die Neunziger - das Jahrzehnt der Freiheit Twarda oprawa
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Es gibt keine Grenzen mehr: Das glaubt man jedenfalls am Beginn der Neunzigerjahre. Die Berliner Mauer fällt, die Welt rückt zusammen, und sie vernetzt sich. Die ersten Knoten des World Wide Web werden geknüpft, die ersten Suchmaschinen programmiert. In Berlin wird Techno zum Soundtrack der Wiedervereinigung, Neonfarben beherrschen das Bild, Piercings und Tätowierungen erobern den Mainstream, das Arschgeweih gerät zum stilistischen Symbol der Dekade. Aber unter der heiteren Oberfläche brechen alte Konflikte auf, Gespenster aus der Vergangenheit kehren zurück. Im Osten Deutschlands, aber nicht nur dort, entsteht eine rechte Jugendkultur bislang ungekannten Ausmaßes. Im zerfallenden Jugoslawien geschieht das Unfassbare: der erste Krieg in Europa seit 1945. Der politische Islam wird zur globalen Bedrohung, und das lange Jahrzehnt endet am 11. September 2001 mit dem Anschlag auf das World Trade Center, das auch ein Symbol der spielerischen, globalisierten Postmoderne gewesen ist.
In einem großen, farbigen Panorama erzählt Jens Balzer von einem Jahrzehnt, in dem man an die Zukunft glaubte und ans «anything goes» – und in dem doch auch ein neues Zeitalter der Grenzen, der Identitäten und der Kämpfe beginnt.
- Długość wersji drukowanej384 str.
- WydawcaRowohlt Berlin
- Wymiary14.5 x 3.25 x 22 cm
- ISBN-103737101736
- ISBN-13978-3737101738
Product description
Recenzja
Ein Lesevergnügen. ― Der Standard
Eine grandiose Kulturbetrachtung. ― Neue Zürcher Zeitung
Ein so vergnüglich wie erhellend erzähltes Panorama. ― Monopol
Eine ebenso aufschlussreiche wie lesenswerte Epochenanalyse. ― Der Tagesspiegel
Jens Balzer betreibt ein einzigartiges Projekt. ― Deutschlandfunk Nova
Ein fulminantes Epochenporträt. ― Welt am Sonntag
O autorze
Szczegóły produktu
- Twarda oprawa : 384 str.
- ISBN-10 : 3737101736
- ISBN-13 : 978-3737101738
- Wymiary : 14.5 x 3.25 x 22 cm
- Recenzje klientów:
Opinie o produkcie
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Die Rückschau ist für mich umso interessanter, da ich diese Dekade als Teen / Twen erlebt habe; meine Erinnerung war, dass es ein Jahrzehnt mit eher unpolitischem „Klima“ war; umso wichtiger ist hier die Rückschau, mit welcher klar wird, wie sehr die 90er von Rechtsextremismus, Krieg und natürlich dem Zusammenbruch des Ostblocks geprägt waren. Somit ist es Balzers politischstes Buch der Reihe; es ist sehr erschreckend noch einmal vorgeführt zu bekommen, wie schnell nach der Wiedervereinigung Deutschlands, der Rechtsextremismus erstarkte und Deutschland geprägt hat. Die „Überwindung“ der Teilung Deutschlands bekommt somit einmal mehr einen „fahlen Geschmack“ …
Dass das Buch diesmal deutlich mehr aus Zeitgeschichte und Politik behandelt, ist gleichzeitig eine Stärke eine kleine Schwäche; es wird, wie bereits erwähnt, deutlich, dass in diesem Jahrzehnt politisch viel passiert, dennoch hätte ich mir gewünscht, der Kulturgeschichte mehr Raum zu geben.
Ein Mangel ist, dass in diesem Zusammenhang der Golfkrieg und vor allem die mediale "Verarbeitung" nicht vorkommt!
Sehr stark ist das Buch, wenn deutlich gemacht wird, wie sehr postmoderne Theorien sich in Popkultur (Simpsons, Pulp Fiction, Matrix, Techno) manifestieren. Vor allem Deulze Theorie des "Rhizoms" findet sich hier in einem Geflecht von Referenzen und Verweisen; auch in frühen Theorien zum Internet findet sich dies und manifestiert sich letztlich im Internet, wie wir es heute erleben.
Woher der Eindruck eines "unpolitischen Jahrzehnts" kommt, wird schlüssig anhand des Buches "Faserland" und "Tristesse Royal" hergeleitet; Politik wird in der Popkultur (und Literatur!) als weitestgehend uninteressant angesehen, es zählen nur noch Geschacksurteile. Balzer leistet mit seiner knappen Analyse die für mich schlüssigste Interpretation des, bis in die heutige Zeit, sehr populären Buches "Faserland" von Christian Kracht. In diesem Zusammenhang wäre auch eine Analyse der "Harald Schmidt Show" wertvoll gewesen, da auch hier kultiviert wurde, über Politik nur noch im ästhetischen Zusammenhand bzw. "Stilfragen" zu sprechen; auch hier kann der Einfluss der Postmoderne gesehen werden.
Weitere Aspekte werden in oben stehender Rezension von Kata Lović erläutert. Ich gebe zu, auch ich hätte gerne noch mehr über Indie-Musik aus Deutschland und England (Hamburger Schule, Britpop, Shoegaze!) gelesen...